Lieber Besucher,
ich freue mich, dass Du dich für meine Arbeit interessierst. Viele die mich im Astelier besuchen, fragen wie es dazu kam. Das möchte ich hier kurz schildern. Ich bin 1966 im polnischen Masuren geboren. Damals war es selbstverständlich dass man anstehende handwerkliche Herausforderungen selber meistert. Das hat mich geprägt und Holz war eindeutig mein lieblings Medium. Die Ausbildung zum Möbelbautechniker und parallel die Privatschule für Bildhauerei waren die logische Konsequenz. Bevor ich 1990 nach Deutschland ausgewandert bin, habe ich noch eine Zeitlang an der Uni in Posen die Holztechnologie studiert, wahrscheinlich um zu spüren dass mir das zu industriell ist.
In Deutschland habe ich erstmal als Schreiner viele, für mich heute sehr wertvolle Erfahrungen gesammelt. Die Weiterbildung an der Akademie für Gestaltung in Ulm und kurz danach die Schule für Holztechnik in Stuttgart, brachten einen neuen Schwung. Was nachher folgte, war auf einer Seite eine Arbeitsstelle als Techniker in einem mittelständischen Unternehmen, auf der anderen Seite, parallel dazu, das Astelier. Angefangen habe ich mit Kindern aus meinem Bekanntenkreis denen ich ein paar „Schreiner -Tricks“ zeigte. Bald haben wir für uns das Wildholz entdeckt und die Kinder wollten gar nicht mehr aufhören. Schlimmer noch: es kamen immer neue dazu! Technikerjob und Astelier: es waren für mich zwei Bereiche die kaum unterschiedlicher sein konnten und auch zeitlich den Rahmen sprengten. Ich habe mich zum zweiten Mal in meinem Leben gegen die industrielle Variante entschieden. Bis jetzt habe ich das auch keinen Augenblick lang bereut.
Nach dem Umzug in die neuen Räume unterrichte ich im Astelier, in Form von verschiedenen Kursen, Kinder, Jugendliche und auch zunehmend Erwachsene. Die Begeisterung hört auf beiden Seiten nicht auf. Auch die Ausstellungen die wir bis jetzt hatten und die Resonanz darauf bestätigten mich darin, dass ich auf „meinem Weg“ nicht ganz falsch liege.